Photo: © Barbara Mair
Kontakt
Mail: kerstin.von.lingen@univie.ac.at
Telefon: +43-1-4277-41216
Sprechstunde
Dienstag, 11:00 bis 12:00 Uhr
Anmeldung per E-Mail
Raum 1I-01-20
Hinweis: Zitierregeln
Antrittsvorlesung, 2.7.21
Univ.-Prof.in Dr.in Kerstin von Lingen, MA
Professorin für Zeitgeschichte (Vergleichende Diktatur-, Gewalt- und Genozidforschung)
Vizestudienprogrammleiterin - Studienprogrammleitung Historisch-Kulturwissenschaftliches Doktoratsstudium (2020-2022)
Die Antrittsvorlesung von Kerstin von Lingen fand am Freitag, dem 2. Juli 2021, statt. Kerstin von Lingen sprach über "Geraubt, gelagert – gesühnt? Kulturgüter im Zugriff der Nationalsozialisten und vor alliierten Gerichten".
Link zur Aufzeichung der Antrittsvorlesung
Kooperationspartnerin des FWF-Projekts Great War and Anthropocene: Empire and Environment in Eastern Europe (2021-2024)
Prof. Dr. Kerstin von Lingen, M.A., ist Historikerin an der Universität Wien und dort seit 1.3. 2019 Inhaberin der Professur für Zeitgeschichte (Vergleichende Diktatur-, Gewalt- und Genozidforschung) sowie gemeinsam mit Kerstin Jobst Sprecherin des Forschungsschwerpunktes "Diktaturen – Gewalt – Genozide" an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und Mitglied des Forschungsschwerpunkts Global History. Zuvor war sie am Exzellenzcluster „Asia and Europe in a Global Context“ sowie am Historischen Seminar der Universität Heidelberg tätig. Sie ist Heisenberg Stipendiatin (2018). Am Exzellenzcluster leitete sie eine Nachwuchsgruppe zum Thema Kriegsverbrecherprozesse in Asien, aus der vier Dissertationen hervorgingen. Gastprofessuren führten Sie an die ULB Brüssel (2016) und nach Wien (2017), sowie im Rahmen eines fellowships ans Lauterpacht Centre for International Law, Cambridge (2018). Sie begann ihr Studium der Geschichte (Schwerpunkt Zeitgeschichte und Mittelalter) sowie der Italianistik an der Universität Freiburg im Breisgau, mit Studienaufenthalten an der Università Statale di Milano. Nach einer kurzen Familienpause war sie von 1999-2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin am SFB „Kriegserfahrungen“ der Universität Tübingen. Sie ist im Vorstand des „Arbeitskreis Militärgeschichte“ (AKM), der sich einer modernen Militärgeschichte und historischen Gewaltforschung verschrieben hat und eine wichtige Plattform für Studierende und AbsolventInnen in diesem Bereich darstellt.
Curriculum Vitae
Publikationen
Forschungsschwerpunkte
- Genozid- und Gewaltgeschichte, insbesondere Holocaust
- Dekolonisierungsprozessen (mit Schwerpunkt Asien)
- Zeithistorischer Rechtsgeschichte
- Studien zu Memory, Identity and Apology
- Migrations-und Zwangsarbeitsforschung
Publikationen
Unter ihren Publikationen sind drei Monographien (darunter ihre Dissertation Kesselrings letzte Schlacht. Kriegsverbrecherpolitik, Vergangenheitspolitik, Wiederbewaffnung: der Fall Kesselring, Paderborn 2004, sowie ihre Habilitation zu „Crimes against Humanity“, Paderborn 2018), sowie die Tagungsbände Kriegserfahrung und nationale Identität in Europa, Paderborn 2009; (mit Klaus Gestwa), Zwangsarbeit als Kriegsressource in Europa und Asien, Paderborn 2014, und die Ergebnisse ihrer Asienforschung, die Bände War Crimes Trials in the Wake of Decolonization and Cold War in Asia, 1945-1956: Justice in Time of Turmoil (Basingstoke: Palgrave, 2016), Debating Collaboration and Complicity in War Crimes Trials in Asia, 1945-1956 (Basingstoke: Palgrave, 2017), sowie Transcultural Justice at the Tokyo Tribunal: the Allied Struggle for Justice 1946-1948 (Brill 2018).
Aktuell
Fellowship am Lauterpacht Centre for International Law in Cambridge
Kerstin von Lingen erhält ERC Advanced Grant
→zu den Stellenausschreibungen des ERC-Projekts
10.5.22. Abschlussveranstaltung des Projekts "Virtueller Rundgang zur multiperspektivischen Erschließung des Gedenkortes Maly Trostenez"
und Digitale Ausstellungen
15.11.21 Podiumsdiskussion „Nürnberg, deutsche Nachkriegsjustiz und internationales Recht“
Interview zu 25 Jahre Arbeitskreis Militärgeschichte e.V. (1995-2020)
Dekolonisierung der Gesellschaft durch Entschuldigungspolitik gegenüber first nations? Vom Umgang mit den „Stolen Generations“ in Australien und den „Residential Schools“ in Kanada (Vortrag im Rahmen der Kölner Vorträge im Wintersemester 2020/21)
Online Panel Discussion and Book Launch: The Tokyo Tribunal: Perspectives on Law, History and Memory
Kerstin von Lingen erhält Czempiel-Preis
NIOD Rewind Podcast on War & Violence:
Episode 9 Kerstin Von Lingen
Vortrag in der Reihe „Global History and International Law“: Epistemic communities in Exile, Coining Crimes against humanity at London, 1940-45 (Podcast)
upcoming project (submitted): Forced Migration and Resettlement in a Global Context
The 20th century has seen unprecedented violence, not only on the battlefields in Europe and Asia, but also against civilians who suffered large-scale deportation and forced migration in both the European and Asian theatres of war. With a twofold approach to mass data, it is possible to on one side explore the movement of people through the forced labour systems during the second world war, and on the other hand to identify institutions and patterns of resettlement of these people after the second world war. Austria, in this regard, can be seen as both, the place of forced migration und slave labour, as well as an institutional hub of resettlement, where hopes and fears of displaced persons clashed with institutional capacities (e.g. UNRRA) and settlement policies of receiving countries, as for example Australia, Latin America, the US. A project combining institutional records with biographical data and sources, especially the existing collections pertaining to the field of Holocaust research, will enhance our understanding of forced migration and its impact on groups, institutions, and individuals.