Univ.-Prof.in Dr.in Kerstin von Lingen, MA

Professorin für Zeitgeschichte (Vergleichende Diktatur-, Gewalt- und Genozidforschung)

Vizestudienprogrammleiterin - Studienprogrammleitung Historisch-Kulturwissenschaftliches Doktoratsstudium (2020-2022)

 

Die Antrittsvorlesung von Kerstin von Lingen fand am Freitag, dem 2. Juli 2021, statt. Kerstin von Lingen sprach über "Geraubt, gelagert – gesühnt? Kulturgüter im Zugriff der Nationalsozialisten und vor alliierten Gerichten".
Link zur Aufzeichung der Antrittsvorlesung


Kooperationspartnerin des FWF-Projekts Great War and Anthropocene: Empire and Environment in Eastern Europe (2021-2024)

 

Prof. Dr. Kerstin von Lingen, M.A., ist Historikerin an der Universität Wien und dort seit 1.3. 2019 Inhaberin der Professur für Zeitgeschichte (Vergleichende Diktatur-, Gewalt- und Genozidforschung) sowie gemeinsam mit Kerstin Jobst Sprecherin des Forschungsschwerpunktes "Diktaturen – Gewalt – Genozide" an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und Mitglied des Forschungsschwerpunkts Global History. Zuvor war sie am Exzellenzcluster „Asia and Europe in a Global Context“ sowie am Historischen Seminar der Universität Heidelberg tätig. Sie ist Heisenberg Stipendiatin (2018). Am Exzellenzcluster leitete sie eine Nachwuchsgruppe zum Thema Kriegsverbrecherprozesse in Asien, aus der vier Dissertationen hervorgingen. Gastprofessuren führten Sie an die ULB Brüssel (2016) und nach Wien (2017), sowie im Rahmen eines fellowships ans Lauterpacht Centre for International Law, Cambridge (2018). Sie begann ihr Studium der Geschichte (Schwerpunkt Zeitgeschichte und Mittelalter) sowie der Italianistik an der Universität Freiburg im Breisgau, mit Studienaufenthalten an der Università Statale di Milano. Nach einer kurzen Familienpause war sie von 1999-2008 wissenschaftliche Mitarbeiterin am SFB „Kriegserfahrungen“ der Universität Tübingen. Sie ist im Vorstand des „Arbeitskreis Militärgeschichte“ (AKM), der sich einer modernen Militärgeschichte und historischen Gewaltforschung verschrieben hat und eine wichtige Plattform für Studierende und AbsolventInnen in diesem Bereich darstellt. Auf ihre Idee hin wurde der Alma Rosé Preis 2023 ins Leben gerufen.

Curriculum Vitae

Publikationen

 

Forschungsschwerpunkte

  • Genozid- und Gewaltgeschichte, insbesondere Holocaust
  • Dekolonisierungsprozessen (mit Schwerpunkt Asien)
  • Zeithistorischer Rechtsgeschichte
  • Studien zu Memory, Identity and Apology
  • Migrations-und Zwangsarbeitsforschung

Publikationen

Unter ihren Publikationen sind drei Monographien (darunter ihre Dissertation Kesselrings letzte Schlacht. Kriegsverbrecherpolitik, Vergangenheitspolitik, Wiederbewaffnung: der Fall Kesselring, Paderborn 2004, sowie ihre Habilitation zu „Crimes against Humanity“, Paderborn 2018), sowie die Tagungsbände Kriegserfahrung und nationale Identität in Europa, Paderborn 2009; (mit Klaus Gestwa), Zwangsarbeit als Kriegsressource in Europa und Asien, Paderborn 2014, und die Ergebnisse ihrer Asienforschung, die Bände War Crimes Trials in the Wake of Decolonization and Cold War in Asia, 1945-1956: Justice in Time of Turmoil (Basingstoke: Palgrave, 2016), Debating Collaboration and Complicity in War Crimes Trials in Asia, 1945-1956 (Basingstoke: Palgrave, 2017), sowie Transcultural Justice at the Tokyo Tribunal: the Allied Struggle for Justice 1946-1948 (Brill 2018).

Der Blog "Vienna Global Research Blog for the History of Refugees" widmet sich den Forschungs- und Vermittlungsaktivitätendes Lehrstuhls für Zeitgeschichte (Vergleichende Diktatur-, Gewalt- und Genozidforschung) und ihren Mitarbeiter*innen, unter der Leitung von Prof. Dr. Kerstin von Lingen.

Aktuell

Alma Rosé Preis 2023
für die Erforschung der Geschichte der Verfolgten des Nationalsozialismus und der Geschichte ihrer materiellen Verluste und Entziehungen

Fellowship am Lauterpacht Centre for International Law in Cambridge (9/2023)

 

https://veranstaltungen-fbzeitgeschichte.univie.ac.at/veranstaltungs-und-ausstellungsarchiv/kingdom-of-barracks/

15.11.2023 Buchpräsentation: Kingdom of Barracks. Polish Displaced Persons in Allied-Occupied Germany and Austria

30./31.10.2023 Österreich und die Moskauer Erklärung vom 30. Oktober 1943

22.5.2023 Filmvorführung im Votiv-Kino: Klassik unterm Hakenkreuz - Der Maestro und die Cellistin von Auschwitz

17.4.2023 Vortag von Hannes Heer: Von Angesicht zu Angesicht. Robert Bernardis‘ moralische Wende vom Wehrmachtsverbrecher zum Widerstandskämpfer, 1941 bis 1944.

9./10.4.23 International Conference: Embattled nature: men and landscapes on the Eastern Front of WWI

 

Kerstin von Lingen erhält ERC Advanced Grant

 

 

10.5.22. Abschlussveranstaltung des Projekts "Virtueller Rundgang zur multiperspektivischen Erschließung des Gedenkortes Maly Trostenez"
und Digitale Ausstellungen

27.4.22. *at the Library - Buchpräsentation "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945, Band 15: Ungarn"

15.11.21 Podiumsdiskussion „Nürnberg, deutsche Nachkriegsjustiz und internationales Recht“

30.9.21 Podiumsdiskussion: "Forced Migration and Refugee Resettlement in the Long 1940s: A Connected and Global History”

11.10.21 Symposium „Lobbyismus für NS-Verbrecher? Umgang mit NS-Kriegsverbrechern in Deutschland und Österreich nach 1945“

Interview zu 25 Jahre Arbeitskreis Militärgeschichte e.V. (1995-2020)

Dekolonisierung der Gesellschaft durch Entschuldigungspolitik gegenüber first nations? Vom Umgang mit den „Stolen Generations“ in Australien und den „Residential Schools“ in Kanada (Vortrag im Rahmen der Kölner Vorträge im Wintersemester 2020/21)

 

Online Panel Discussion and Book Launch: The Tokyo Tribunal: Perspectives on Law, History and Memory

 

 

Kerstin von Lingen erhält Czempiel-Preis


NIOD Rewind Podcast on War & Violence:

Episode 9 Kerstin Von Lingen

Vortrag in der Reihe „Global History and International Law“: Epistemic communities in Exile, Coining Crimes against humanity at London, 1940-45 (Podcast)