Dr. Pauli Aro, BA MA Mres

Wissenschaftlicher Projektmitarbeiter in der ERC research group GLORE – “Global Resettlement Regimes: Ambivalent Lessons learned from the Postwar (1945-1951)”

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Mail: pauli.aro@univie.ac.at


Curriculum Vitae und Publikationsliste

 

Pauli Aro ist Historiker und seit Oktober 2023 Post Doc Researcher im Rahmen des Advanced ERC Grant Projekts „GLORE. Global Refugee Regimes“ am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien.

In seiner bisherigen Arbeit beschäftigte er sich vor allem mit nationalistischer Mobilisierung in Zentraleuropa. In seiner Masterarbeit an der Universität Wien setzte er sich mit dem flexiblen autobiografischem Erzählen Ernst Franks, eines Schriftstellers und Vertreters der sudetendeutschen NS-Bewegung, auseinander. In seiner Dissertation am European University Institute, Florenz, behandelte er Versuche der Mobilisierung und politischen Vereinnahmung von deutschen Migranten aus den Kronländern der k.u.k.-Monarchie durch landsmannschaftliche, parteipolitische und staatliche Akteure im Gebiet des heutigen Österreich von 1900 bis 1960. Diese „Deutschen“ wurden oft als Mitglieder von ethnoterritorial geschlossenen Gruppen betrachtet, die besonders anfällig für nationalistische Mobilisierung sein sollten. Doch die Schwierigkeiten von verschiedensten Aktivisten solche vermeintlichen Kollektive in ihrer Gesamtheit zu erreichen, zeigen, dass alltägliche Nöte und soziale Unterschiede oft größere Bedeutung hatten als die angenommenen Bande zwischen „Landsleuten“ und die Identifikation mit Ideen von „Volksgruppe“ und „Heimat“.

Im Rahmen von „GLORE“ beschäftigt er sich mit der Position von als „Volksdeutschen“ klassifizierten Flüchtlinge im Flüchtlingsregime nach dem 2. Weltkrieg und der Verschränkung von humanitären Projekten und national-ökonomischen Gesichtspunkten. Ausgehend vom Beispiel der ehemaligen deutschsprachigen Einwohner der Gemeinde Ruma im heutigen Serbien sollen so Fragen von Handlungsspielräumen von Flüchtlingen und von sozialen Dynamiken behandelt werden.

 

Forschungsschwerpunkte

  • Geschichte Zentraleuropas vom 19. bis 21. Jhdt.
  • Nationalismus und nationale Mobilisierung
  • Sozialer Aktivismus, Wohlfahrt, Humanitarismus
  • Geschichten der Migration
  • Erinnerungskulturen