Mag. Clemens Pfeffer
Projektmitarbeiter im Projekt "Tackling Empires"
Kontakt
Mail: clemens.pfeffer@univie.ac.at
Telefon: +43-1-4277-41218
Clemens Pfeffer ist Historiker und seit Mai 2025 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Tackling Empire: The Post-Imperial and the Colonial in Austria and Hungary, 1918–1939“ am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien.
Nach seinem Studium der Internationalen Entwicklung an der Universität Wien war er von 2010 bis 2014 als Universitätsassistent (Prae-doc) im Bereich „Historische Entwicklungsforschung“ am Institut für Internationale Entwicklung tätig. Darüber hinaus unterrichtete er seit 2009 an verschiedenen Universitäten (Universität Wien, Johannes-Kepler-Universität Linz, Paris-Lodron-Universität Salzburg) und Fachhochschulen (FH des BFI Wien, FH Campus Wien). In seiner Lehre beschäftigt er sich u.a. mit den Themen Kolonialismus, Rassismus, globale Ungleichheiten und Theorien des politischen Widerstands sowie mit wissenschaftlichen Arbeitstechniken.
Zwischen 2015 und 2025 war er leitender Redakteur und Produktionsmanager des Journals für Entwicklungspolitik (JEP) sowie der wissenschaftlichen Lehrbuchreihe Gesellschaft – Entwicklung – Politik (GEP), die vom Mattersburger Kreis für Entwicklungspolitik herausgegeben werden.
Neben seiner Tätigkeit im Publikationswesen verfasste er seine Dissertation über das Leben und Werk der Kölner Soziologin und antikolonialen Pazifistin Hanna Meuter (1889–1964). In dieser Arbeit erforschte er die Wechselwirkung von politischem Aktivismus und kritischer Wissenschaft und ging der Frage nach, wie es Meuter als einer der wenigen deutschen Soziolog:innen gelang, den Nationalsozialismus bereits im Moment der Terrorherrschaft soziologisch zu erfassen.
Arbeitsschwerpunkte
- Kolonialismus und Antikolonialismus
- Geschichte der Soziologie
- Frauen in der frühen deutschen Soziologie
- „Kölner Schule“ der Soziologie
- Deutsche Soziologie und Nationalsozialismus
- Transnationale Bewegungsgeschichte der 1920er/30er
- Frauenbewegung
- Pazifismus und Antikolonialismus
- Jugend- und Lebensreformbewegungen
- Missionsgeschichte und Missionsdiskurse
- Postkoloniale Theorien und Analysen
Ausgewählte Publikationen
- Stimmen des Antikolonialismus. Eine globalhistorische Spurensammlung 1615-1917, hg. zusammen mit Lucile Dreidemy, Johannes Knierzinger und David Mayer, Wien: Mandelbaum 2025.
- Missionshistoriographie post 1968. Postkoloniale Perspektiven avant la lettre. in: Theologie und Postkolonialismus, hg. von Sebastian Pittl, Regensburg: Friedrich Pustet2018.
- Koloniale Phantasien made in Austria. Koloniale Afrikarepräsentationen im österreichischen Nationalrat am Wendepunkt zum Postkolonialismus, 1955–1965. in: Afrika im Visier, hg. Manuel Menrath,Zürich: Chronos Verlag 2012.
- Koloniale Repräsentationen Südwestafrikas im Spiegel der Rheinischen Missionsgesellschaft, 1842-1884, in: Stichproben, Vienna Journal of African Studies 22 (2012), 12, 1-33.
- Rethinking Resistance in Development Studies, in: JEP - Journal für Entwicklungspolitik/Austrian Journal of Development Studies 30(2014), 1, 4-19.