Konstantin Schischka, B.Ed. B.A. MEd MA
Projektmitarbeiter im Projekt ERC research group GLORE – “Global Resettlement Regimes: Ambivalent Lessons learned from the Postwar (1945-1951)”
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Mail: konstantin.schischka@univie.ac.at
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Curriculum Vitae und Publikationsliste
Konstantin Schischka hat Geschichte, Geographie und Zeitgeschichte und Medien an der Universität Wien studiert. Seit 2020 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in verschiedenen Forschungseinrichtungen an unterschiedlichen historischen Projekten, mit einem starken methodischen Fokus auf Ansätzen aus den Digital Humanities oder Public History. Seit 2023 ist er Projektmitarbeiter und Doktorand im ERC-Projekt GLORE im Team von Prof. Dr. Kerstin von Lingen und arbeitet an seiner Dissertation mit dem Arbeitstitel: Strukturen, Dynamiken und Folgen gewaltinduzierter Migration – Displacement und Resettlement der "letzten Million“ DPs aus räumlicher, zeitlicher und administrativer Perspektive. Parallel dazu ist er freiberuflich in verschiedenen Projekten als Berater für den Einsatz von Methoden aus den Digital Humanities involviert.
Aktuelles Forschungsprojekt:
Sowohl in der Nachkriegszeit als auch in der Gegenwart werden die Migrationsmuster von Displaced Persons maßgeblich durch Orte gewaltinduzierter und administrierter Migration geprägt. Dabei spielen zentrale Orte, an denen räumliche Entwurzelung verursacht und verhandelt wird, so genannte "Hubs of Displacement", als Knotenpunkte von Migrationsnetzwerken eine bedeutende Rolle. Der von der International Refugee Organization (IRO) koordinierte Resettlement-Prozess der 'Last Million' Displaced Persons, die aus unterschiedlichen Gründen nicht an ihren Herkunftsort zurückkehren konnten, ist von vielfältigen Motiven, Strukturen und Akteuren geprägt. Ziel des Forschungsprojekts ist es, sozial-administrative und räumliche Netzwerke dieses Umsiedlungsprozesses sichtbar zu machen und mit Methoden der Sozialen Netzwerkanalyse und Geoinformationssysteme zu analysieren. Zu diesem Zweck wird eine repräsentative Stichprobe von DPs in einer relationalen Datenbank abgebildet, wobei der Schwerpunkt auf ihrer demografischen Zusammensetzung und Migrationsgeschichte liegt. Dieser Ansatz ermöglicht es, die Auswirkungen der Resettlement-Politik in Hinsicht auf verschiedene demografische Untergruppen differenziert und in Relation zueinander zu analysieren. Darüber hinaus zielt das Projekt darauf ab, die sozial-administrativen Beziehungen zwischen Herkunfts- und Zielstationen und Knotenpunkten der Vertreibung im Migrationsnetzwerk ausgewählter DPs zu untersuchen. Durch die Analyse dieser Aspekte soll ein tieferes Verständnis für die Dynamik und die Strukturen der räumlichen und sozial-administrativen Netzwerke des von der IRO verwalteten Resettlement-Prozesses gewonnen werden.
Forschungsschwerpunkte
- Digital Humanities
- Spatial History
- HGIS
- Historical Network Analysis
- Migration History
- Social- and Economic History
- Cultural History
- Public History
Aktuelles:
Die "stille Arisierung" vor den Nazis
US-Umerziehung und Zeitungskultur (Interview Beitrag)
Die "Lange" Geschichte der Wiener Secession.