Studierende schreiben und produzieren


KZ Gedenkstätte Flossenbürg – Todesmärsche und Erinnerung

Der Nationalsozialismus hatte ein umfassendes Lagersystem überall im Deutschen Reich und den besetzten Gebieten aufgebaut, das den unterschiedlichsten Zwecken diente. So entstand ein System aus 44.000 Lagern. Als die Fronten im Frühjahr 1945  zusammenbrachen und sich die deutsche Wehrmacht überall auf dem Rückzug befand, wurden viele dieser Zwangsarbeits- und Konzentrations-Lager hastig und unvorbereitet in sogenannten Todesmärschen evakuiert, um die Spuren der Verbrechen zu verwischen, keine Zeugen zurückzulassen, und zugleich möglichst viele Zwangsarbeitskräfte im Innern des Deutschen Reiches und der „Alpenfestung“ im heutigen Österreich zu konzentrieren. Zunächst wurden im Winter 1944/45 die Lager im Osten geräumt. Einen Höhepunkt erreichen die Todesmärsche dann im Frühjahr 1945, und forderten unzählige Todesopfer, man spricht hier von „Endphaseverbrechen“. Insbesondere die Todesmärsche mit Bezug zum Lagerkomplex Flossenbürg sind durch die alliierten Ermittlungen nach 1945 gut dokumentiert, aber bisher wenig erforscht. Die Todesmärsche aus Flossenbürg in Richtung Süden , darunter auch nach Mauthausen sind auch für die österreichische Zeitgeschichteforschung zum Thema von besonderem Interesse, da die Forschungslücken in Österreich noch größer sind. Im Sommersemester 2024 beschäftigten sich Studierende der Universität Wien mit den Professorinnen Kerstin von Lingen (Zeitgeschichte) und Claudia Theune (Ur- und Frühgeschichte, Zeithistorische Archäologie), zusammen mit der Gedenkstätte Flossenbürg, mit dieser Thematik, mit dem Ziel, die Lebensgeschichten hinter den anonymen Opferzahlen sowie die Mechanismen der Gewalt in der Endphase des Deutschen Reiches sichtbar zu machen.

Seminar - "Terra Incognita?" Österreichische Zeitgeschichte der 1970er und 1980er Jahre im internationalen Vergleich

Bild: Dall-E2

Ausgehend von der Etablierung der Zeitgeschichte als Wissenschaft in Österreich widmen sich die Studierenden in diesem Seminar von Oliver Rathkolb und Maximilian Brockhaus wirkungsmächtigen zeithistorischen Debatten, die auch abseits der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und der Shoah reflektiert, debattiert und verglichen werden. Inhaltlich wie quellentechnisch entstanden so lesens- und hörenswerte Beiträge, die die österreichische, europäische und internationale Zeitgeschichte mit Fokus auf die 1970er- und 1980er-Jahre an konkreten Fallbeispielen miteinander verknüpfen.

 

Zur Vorlesung

Methoden-Workshop - Zeitgeschichte und der öffentliche Raum. Analoge und virtuelle Erinnerung als Public History am Beispiel Wiens

Methoden-Workshop „Zeitgeschichte und Medien“. Zwei Semester Public History und Hands-on-Projekte, die sich sehen lassen können.

Zwei Lehrveranstaltungen von Linda Erker und beispielhafte Abschlussarbeiten von Studierenden am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wein

Lehrveranstaltungen

 

 

→ Zu den Beiträgen

 

 

Doing Corona!Von Cholera zu Corona. Historische Perspektiven auf Covid-19.

„Das Bazillomarino. Ein Verbündeter der Mittelmächte“. Felipe B. Correa, The Readership of Caricatures in the Brazilian Belle Époque. The Case of the Illustrated Magazine Careta (1908-1922), in: Patrimônio e Memória 8 (2012).

Wie ist Corona als soziales, politisches und kulturelles Ereignis zu deuten?

Dieser Frage haben sich Master-Studierende am Institut für Zeitgeschichte im Wintersemester 20/21 unter der Leitung von Dr.in Katharina Kreuder-Sonnen in historisch-kulturwissenschaftlicher Perspektive gewidmet. Ihre spannenden Ergebnisse präsentieren Sie nun auf einer Website.

Welche Rolle Verschwörungstheorien schon während der "Spanischen Grippe" gespielt haben, wie das Corona-Erleben in Memes verarbeitet wird u.v.m. können Sie hier nachlesen.

Doing Corona!
Historische Perspektiven auf Covid-19
(Zur Homepage)