Hertha Firnberg – eine wissenschaftspolitische Biographie

Hertha Firnberg im Europaparlament, undatiert

Quelle: Kreisky Archiv, Wien (Fotoarchiv „Die Frau“)

Hertha Firnberg im Europaparlament, undatiert

Quelle: Kreisky Archiv, Wien (Fotoarchiv „Die Frau“)

 

 

Projektleitung und -durchführung: Mag.a Dr.in Maria Wirth
Finanzierung: Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank (Projektnummer 17929)
Laufzeit: 2019-2021

 

 

 

 

Zum Projekt

Hertha Firnberg (1909-1994) zählt zu den bedeutendsten PolitikerInnen in Österreich und ist insbesondere als erste Wissenschaftsministerin in die Geschichte der Zweite Republik eingegangen. In der österreichischen Zeitgeschichte stellt sie nach Grete Rehor nicht nur die zweite Frau dar, die einem Ministerium vorstand. Mit dreizehn Jahren an der Spitze des von ihr eingerichteten Wissenschaftsministeriums zählt sie auch zu den am längsten amtierenden Regierungsmitgliedern.

Ihre Amtszeit wird heute vor allem mit der Etablierung der Wissenschaftspolitik als eigenem Politikfeld, einer ersten großen Universitätsreform und neuen Weichenstellungen in der Forschungspolitik identifiziert, aber auch mit dem Eintreten für Frauenrechte und der Verbesserung der Bildungschancen von Mädchen verbunden.

Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit Hertha Firnberg als zentraler Akteurin in der österreichischen Wissenschaftspolitik nach 1945. Es stellt darauf ab, erstmals auf empirisch breiter Basis eine wissenschaftliche Biographie von Hertha Firnberg zu erarbeiten, die ihre Tätigkeit als Wissenschaftspolitikerin im Kontext der österreichischen Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungspolitik nach 1945 fokussiert. Ziel der Arbeit ist es, eine themenkonzentrierte Biographie der ersten österreichischen Wissenschaftsministerin zu verfassen und zugleich neue Einsichten in die jüngere österreichische Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungspolitik zu ermöglichen.

 

 

Workshop

21. Mai 2021: Hertha Firnberg. Eine wissenschaftspolitische Biographie / 50 Jahre Wissenschaftsministerium


Virtuelle Veranstaltung

Informationen zur Veranstaltung

Programmfolder zum Download

Pressebericht zum Workshop in „Der Standard“, 31.5.2021

 

Literatur (Auswahl)

Monika Bernold / Eva Blimlinger / Andrea Ellmaier, Hertha Firnberg, „Meine Leidenschaft: Die Anliegen der Frauen und die Wissenschaft“, in: Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr (Hg.), 100 Jahre Frauenstudium. Zur Situation der Frauen an Österreichs Hochschulen, Wien 1997, S.17-51.

Bundesfrauenkomitee der SPÖ (Hg.), Hertha Firnberg. Porträt eines politischen Menschen, Wien 1974.

Wolf Frühauf (Hg.), Wissenschaft und Weltbild. Festschrift für Hertha Firnberg, Wien 1975.

Marlen Schachinger, Hertha Firnberg. Eine Biographie, Wien 2009.

Barbara Steininger, Hertha Firnberg, in: Brigitta Keintzel / Ilse Korotin (Hg.), Wissenschafterinnen in und aus Österreich. Leben, Werk, Wirken, Wien 2002, S. 175-178.

Barbara Steininger, Hertha Firnberg, in: Herbert Dachs u. a. (Hg.), Die Politiker. Karrieren und Wirken bedeutender Repräsentanten der Zweiten Republik, Wien 1995, S. 134-140.

Maria Wirth, Bildungsexpansion und Hochschulreform in den 1960er und 1970er Jahren. Vom Ausbau der Gymnasien bis zur Firnberg`schen Universitätsreform 1975, in: Marion Krammer / Margarethe Szeless (Hg.), 1919–2019. 100 Jahre Frauen an der Technischen Universität Wien, Wien 2019, S. 117-119.

 

Publikationen zum Projekt

Maria Wirth, Hertha Firnberg und die Wissenschaftspolitik. Eine biografische Annäherung (Zeitgeschichte im Kontext Band 20), Göttingen 2023.

Maria Wirth, Hertha Firnberg. Erinnerungen an Österreichs erste Wissenschaftsministerin und ehemalige Mitarbeiterin der Universität Wien im öffentlichen Raum und der Programmgeschichte des FWF in: Marianne Klemun / Hubert D. Szemethy / Fritz Blakolmer (Hg.), Science Tracing: Spuren und Zeichen im öffentlichen Raum. Kulturhistorisches Wissen der Universität Wien, Wien/Köln 2021, S. 177-192.

 

Kontakt: maria.wirth@univie.ac.at