Votiv Kino
Währinger Str. 12, 1090 Wien
13.06.2022, 20.00 Uhr
Über zehn Jahre haben Regisseur Luke Holland und sein Filmteam Männern und Frauen mit verschiedenen Hintergründen − sowohl früheren SS-Mitgliedern als auch Zivilisten − wichtige Fragen zu Mitschuld und Täterschaft, zu nationaler Identität, Ermächtigung und Verantwortung gestellt.
250 Interviews später hat Holland mit FINAL ACCOUNT ein eindrucksvolles Zeitdokument geschaffen, das auf sehr direkte und persönliche Weise eine entscheidende Frage aufwirft: Wie konnte es dazu kommen, dass sich völlig normale junge Menschen an den Verbrechen der Nationalsozialisten beteiligten oder dabei Zuschauer wurden?
Durch die Kombination aus ausführlichen Zeugenaussagen, bisher unveröffentlichtem Archivmaterial und beeindruckenden aktuellen Aufnahmen zeigt Holland, wie sich moralische Normen auflösen und Verschwörungsmythen und Verdrängung das entstehende Vakuum füllen können. Die Protagonistinnen und Protagonisten des Films gehen allesamt unterschiedlich mit den realen Ereignissen der Vergangenheit um.
Im Anschluss des Films veranstaltet der Forschungsschwerpunkt Diktaturen, Gewalt, Genozidehttps://fsp-dgg.univie.ac.at der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien eine Diskussions- und Fragerunde. Das Panel moderiert Kathrin Janzen, Kommentare und Fragen beantworten Prof. Dr. Kerstin von Lingen und Prof. Dr. Bertrand Perz.
Einzige Vorführung des Films in Österreich.
Der Eintritt ist frei.
Verbindliche Anmeldung & Kontakt: kathrin.janzen@univie.ac.at