ÖZG 3/2016 „Perspektivenwechsel. Geschlechterverhältnisse im Austrofaschismus“

09.01.2017

hg. von Veronika Duma, Linda Erker, Veronika Helfert und Hanna Lichtenberger

Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften (ÖZG) 3/2016.

Innsbruck/Wien/Bozen, StudienVerlag, 2016.

Mit Beiträgen von Irene Bandhauer-Schöffmann, Vera Bianchi, Johanna Dorer, Elisabeth Greif, Renée Lugschitz, Matthias Marschik, Toni Morant i Ariño, Irina Vana und Florian Wenninger.

In dem Band wird das mittlerweile breite Spektrum an Forschungsprojekten präsentiert, das den Austrofaschismus als autoritäres Herrschaftssystem im Rahmen frauen- und geschlechterhistorischer Herangehensweisen analysiert. Perspektivenwechsel – Das bedeutet einerseits neue Themenfelder zu erschließen und andererseits ein revisiting jener Gewissheiten vorzunehmen, die der kanonisierten Forschung eingeschrieben sind. Die Autor*innen werfen die Frage auf, inwiefern patriarchale Strukturen und eine hierarchische Ordnung der Geschlechter einen zentralen Bestandteil autoritärer Herrschaftsformen darstellen, thematisieren die Organisation weiblich konnotierter (Lohn-)Arbeit in der Krise, befassen sich mit Geschlechterverhältnissen im Widerstand und untersuchen Rollenzuschreibungen in Gesellschaften, deren androzentrische Strukturierung durch faschistische Gesellschaftspolitiken wieder verstärkt wurden. In einer Erweiterung des geographischen Untersuchungsraumes setzen sich Beiträge zudem mit dem umkämpften Spanien im Bürger*innenkrieg auseinander und machen deutlich, dass die (historische) Frauen- und Geschlechterforschung auch das Feld der transnationalen Faschismusforschung um eine unerlässliche Perspektive erweitert.

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