Alexandra Wachter/Bertrand Perz/Gabriele Hackl
Geschichte der österreichischen Wasserstraßenverwaltung 1918-1955
Das Forschungsprojekt untersuchte die Geschichte der österreichischen Wasserstraßenverwaltung in den Jahren 1918–1955, wobei der Schwerpunkt auf die NS-Zeit gesetzt wurde. Die Aufgaben der damals staatlichen Behörden lagen in erster Linie bei der Regulierung und Instandhaltung von Donau und March als Wasserstraßen, aber auch beim Hochwasserschutz. In der NS-Zeit fiel zusätzlich die Schifffahrt in ihren Verantwortungsbereich.
Im Zuge des Projekts wurden grundsätzliche, unternehmensgeschichtliche Fragen beantwortet, wie jene nach den Kompetenzen und den Aufgaben der Behörde sowie nach der institutionellen und personellen Entwicklung über historische Zäsuren hinweg. Der Untersuchungszeitraum erlaubte es, die Auswirkungen der sich laufend verändernden politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse nachzuzeichnen und dabei Brüche und Kontinuitäten in der Wasserstraßenverwaltung aufzuzeigen.
Als Kernthemen der NS-Zeit wurden großangelegte Bauprojekte wie Häfen und der Oder-Donau-Kanal, der Einsatz von Zwangsarbeiter*innen und die Auswirkungen der militärischen und kriegswirtschaftlichen Bedürfnisse des Deutschen Reiches auf die Nutzung der Donau als Wasserstraße untersucht.
Die Studie wurde von der via donau - Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH in Auftrag gegeben und 2020 unter dem Titel „Wasserstraßen. Die Verwaltung von Donau und March 1918–1955“ publiziert.