An der Universität Wien wurden mit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus 1938 rund 3.000 vorwiegend jüdische Angehörige der Universität entlassen und in der Folge vertrieben und/oder ermordet – darunter auch 120 Studierende und acht Lehrende des Fachs Geschichte.
Die heutigen historischen Institute der Universität Wien stellen sich ihrer Geschichte, indem sie an dieses Unrecht erinnern und ein Denkmal ("Wenn Namen leuchten", künstlerisches Konzept: Iris Andraschek) vor dem zentralen Hörsaal für Geschichte-Studierende errichten, auf dem alle entlassenen, vertriebenen und entrechteten Frauen und Männer nicht nur kollektiv, sondern individuell, namentlich, erinnert werden. Sie werden Teil des kollektiven Gedächtnis- und Erinnerungsraumes der heutigen Universität, der heutigen Geschichte-Studierenden und -Lehrenden.
Das Denkmal ist für Gegenwart und Zukunft als Erinnerung gedacht und zugleich als Mahnung an die Angehörigen der Universität:
"Wehret den Anfängen!"
Buchpräsentation
19. Mai 2022, 17:00 Uhr
vor dem Hörsaal 41, Stiege 2, 1. Stock, Universität Wien
Wien 1., Universitätsring 1
Es sprechen:
Grußworte
- Regina Hitzenberger (Vizerektorin der Universität Wien)
- Sebastian Schütze (Dekan der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien)
- Christina Lutter und Oliver Rathkolb (Vorständ*innen Institute für Geschichte bzw. für Zeitgeschichte der Universität Wien)
- Toma Khandour und Jessica Gasior (Vorsitzteam der ÖH der Universität Wien)
Vertriebene Geschichte-Studierende und -Lehrende
Herbert Posch (Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien)
Der lange Weg zum Denkmal
Martina Fuchs (Institut für Geschichte der Universität Wien)
Denkmalsenthüllung
Das Denkmal "Wenn Namen leuchten" von Iris Andraschek
Monika Schwärzler-Brodesser (Retired Professor and former Head of the Art Department at Webster Vienna Private University)
Die Künstlerin ist anwesend.
Anschließend Brot und Wein