Redaktion: Elisa Heinrich, Mirjam Höfner
Schon früh hat die Frauen- und Geschlechterforschung freundschaftliche Beziehungen unter Frauen* beleuchtet und unterschiedlich perspektiviert: als Teil einer widerständigen Gegenöffentlichkeit, als besondere Beziehungsform innerhalb von Frauenbewegungen oder als Schauplatz von Intimität, Romantik und Begehren. Angeregt durch das breitere Reflektieren über Solidarisierungen und unterstützendes Netzwerken angesichts der Pandemie und ihren sozialen Auswirkungen, beschäftigen wir uns dezidiert mit ›Frauenfreundschaften‹ als politischem Konzept. So fragen wir uns und vor allem die Autor:innen unserer Ausgabe: An welchen Orten, in welchen Zusammenhängen und in welchen Formen wurden Freund:innenschaften politisch? Wie waren sie mit Frauenbewegungsgeschichte/n, (feministischen) Bündnispolitiken und alternativen Lebensmodellen im 19. und 20. Jahrhundert verbunden? Die Beiträge fokussieren auf Freund:innenschaften als gelebte soziale und kommunikative Praxis: Als Zugehörigmachen im Kontext politischen und strategischen Handelns, als Neudenken und Aushandeln bzw. Reflektieren von Freundschaftskonzepten innerhalb von Bewegungen und Netzwerken.
Mit Beiträgen von Waltraud Schütz, Sybille Oßwald-Bargende, Anna Leyrer, Pia Marzell, Laura Ingianni Altmann, Lisa Gottschall, Bianca Walther, Sabine Liebig, Muriel Lorenz und France Chabod.
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Editorial von Elisa Heinrich und Mirjam Höfner