Monika Bernold
Ich interessiere mich aktuell für drei konkrete Themen, die ich, sobald es die zeitlichen und finanziellen Ressourcen erlauben, weiter vorantreiben werde.
1. Auto/Porträtfilme. Perspektiven Queer/Feministischer Filmgeschichtsschreibung. Das Meta-Filmprojekt fragt nach (selbst)reflexiven Auseinandersetzungen von Filmemacher_innen mit der Figur, dem Werk, der künstlerischen Praxis anderer Filmemacher_innen. Inwiefern sind Portraitfilme über Filmemacher_innen eine produktive Möglichkeit, Filmgeschichte zu schreiben? Wie werden Konzepte von Autorschaft, Erinnerung und Tradierung verhandelt?
2. Bild- und Repräsentationspolitiken von Aktivist_innen und von dominanten Mediendiskursen seit dem Waffenstillstandsabkommen 1991 beschäftigen mich in Bezug auf Sahaurische Frauen im Kontext des Westsaharakonflikts. Formen, Funktionen, Intentionen und Widersprüche medialer (Un)Sichtbarkeiten in globalisierten Medien- und Politikverhältnissen rahmen dabei die Analyse von printmedialen Quelllen und audiovisuellem Material, das im Internet zugänglich ist.
3. Tanzkultur (Bühnentanz und populäre Praxis) ist ein vielfältig anschlussfähiges Feld zeitgeschichtlicher Forschung. Die Beschäftigung mit Gertrud Bodenwieser und der Wiener Tanzmoderne vor 1938 zielt darauf ab, die Berufsbiographie von Bodenwieser als Tanz-Pädagogin zu rekonstruieren und Fragen der (Selbst)Tradierung und der Erinnerungspolitik am Beispiel der ins Exil gezwungenen Tanzkünstlerin zu rekonstruieren.
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