Workshop "Gewalt in Österreich im Jahr 1938. Lokale Dynamiken und regionale Unterschiede"

27. November 2025, 9:00 - 17:30

IG-Architektur

Gumpendorferstraße 63B

1060 Wien

Der „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 bedeutete für die in Österreich lebenden etwa 200.000 Jüdinnen und Juden einen enormen Einschnitt in ihrem bisherigen Lebensalltag. Durch eine Vielzahl an antijüdischen Maßnahmen wurden sie in einer Geschwindigkeit aus dem gesellschaftlichen Leben zurückgedrängt, die selbst die im Deutschen Reich lebenden Menschen jüdischer Herkunft bislang nicht gekannt hatten. Gleichzeitig erlebten die Jüdinnen und Juden eine Welle ungehemmter antisemitischer Gewalt, die sich wochenlang jeglicher staatlicher Kontrollversuche entzog. Die Gewalt erfasste dabei nicht nur Wien, sondern auch die Bundesländer.

Ziel des Workshops ist es, durch die systematische Zusammenschau der lokalen Dynamiken in den einzelnen Bundesländern, regionale Unterschiede und Gemeinsamkeiten sowie den Einfluss von Gewalt und Verfolgung in der „Peripherie“ auf das Geschehen im Zentrum sichtbar zu machen. Die gezielte Analyse regionaler Entwicklungen soll dabei helfen, die gesellschaftlichen Strukturen zu verstehen, die die radikale und schnelle Umsetzung antijüdischer Politik begünstigten.

Anmeldung: Aufgrund der begrenzten Teilnehmer*innenzahl bitten wir Sie, sich bis spätestens 20. November per E-Mail unter registration.zeitgeschichte@univie.ac.at anzumelden. Eine Teilnahme ist nur mit Bestätigung möglich!

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