Die Frage nach dem Umgang mit „treuhänderisch“ verwahrtem Kulturgut bzw. Raubgut betrifft Bibliotheken, Archive und Museen sowie jüdische Institutionen. Während die gängigen Erwerbungsarten in Kultureinrichtungen wie Kauf, Geschenk, Pflicht und Tausch übliche Geschäftsvorgänge darstellen und im Rahmen der NS-Provenienzforschung kritisch untersucht werden, sind mit Auflagen versehene Übernahmen und Verwahrungen wie Treuhand, Leihgaben oder Legate aber auch staatliche Zuweisungen im Kontext von NS-Kulturgutraub und staatlichen Transformationsprozessen bislang wenig beachtet worden. Neben der Darstellung der bisherigen Handhabung „treuhänderisch“ übernommener Kulturgüter vor und nach 1945 wird hier die Frage nach einem „fairen und gerechten“ Umgang im Sinne der Washingtoner Prinzipien international und interdisziplinär erörtert.
347 Seiten mit 43 Abbildungen, gebunden
€ 50,– D / € 52,– A
ISBN 978-3-8471-0783-5
Vienna University Press bei V&R unipress
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