Maria Wirth
Hertha Firnberg – eine wissenschaftspolitische Biographie
Hertha Firnberg (1909-1994) zählt zu den bedeutendsten PolitikerInnen in Österreich und ist insbesondere als erste Wissenschaftsministerin in die Geschichte der Zweiten Republik eingegangen. In der österreichischen Zeitgeschichte stellt sie nach Grete Rehor nicht nur die zweite Frau dar, die einem Ministerium vorstand. Mit dreizehn Jahren an der Spitze des von ihr eingerichteten Wissenschaftsministeriums gehört sie auch zu den am längsten amtierenden Regierungsmitgliedern.Ihre Amtszeit wird vor allem mit der Etablierung der Wissenschaftspolitik als eigenem Politikfeld, einer ersten großen Universitätsreform und neuen Weichenstellungen in der Forschungspolitik identifiziert, aber auch mit der Verbesserung der Bildungschancen von Mädchen verbunden.Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit Hertha Firnberg als zentraler Akteurin in der österreichischen Wissenschaftspolitik nach 1945. Es stellt darauf ab, auf empirisch breiter Basis eine wissenschaftliche Biographie von Firnberg zu erarbeiten, die ihre Tätigkeit als Wissenschaftspolitikerin im Kontext der österreichischen Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungspolitik nach 1945 fokussiert. Ziel der Arbeit ist es, eine themenkonzentrierte Biographie Firnbergs zu verfassen und zugleich neue Einsichten in die jüngere österreichische Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungspolitik zu ermöglichen.