Corinna Oesch
Frauen schreiben an Frauenbewegungsaktivistinnen, ~ 1870-1930
Österreichische Forscher:innen und ihr wissenschaftliches Wirken im lateinamerikanischen Exil von 1930 bis Ziel dieses Projektes ist eine Auseinandersetzung mit einem spezifischen Teil der Öffentlichkeit, nämlich jenen Frauen, die sich von der Ersten Frauenbewegung angesprochen gefühlt haben. Wer zählte zu dieser Gruppe? Wie sahen diese Frauen ihre Situation? Welche Themen und Debatten bewegten sie? Untersucht werden diese Fragen anhand einer Analyse von Briefen, die prominente Protagonistinnen der Frauenbewegung von ihnen bis dahin ‚unbekannten‘ Frauen erhielten. Die Charakteristika dieses bislang unerforschten Quellenkorpus werden mithilfe eines transnationalen und vergleichenden Ansatzes untersucht. Der geographische Schwerpunkt liegt auf Frauenbewegungen in West-, Mittel- und Osteuropa, den zeitlichen Rahmen bilden die Jahrzehnte zwischen 1870 und 1930. Dieser spezifische Briefbestand soll darüber hinaus mit weiteren unterstützenden Praktiken innerhalb der Frauenbewegung verglichen werden. Dazu zählen insbesondere die Praxis publizierter Leserinnenbriefe in der Frauenbewegungspresse sowie die Praxis der Rechtsberatung bzw. beruflichen Beratung von Frauen in diesem Zeitraum.