Petra Mayrhofer/Oliver Rathkolb/Pavel Szobi
Ideentransfers durch „Expert Clearing Houses“ in Wien
Österreich nahm als neutraler Staat eine Sonderposition während des Kalten Krieges ein. Nicht zuletzt aus diesem Grund kam es hier zur Institutionalisierung von Diskussionsforen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Ost und West. Als Beispiele dafür fungierten unter anderem das Internationale Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) und das Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM).
Im Rahmen des Forschungsprojekts wird untersucht, wie an diesen beiden Instituten der Prozess des Austauschs und Transfer von gegensätzlichen politischen und ökonomischen Konzepten und Ideen seit den 1970er Jahren erfolgte und welche Auswirkungen diese Experteninteraktionen auf Entscheidungsfindungsprozesse und auf Entscheidungsträger während des Kalten Krieges sowie auf die Entwicklungen in Wirtschaft in Ost wie in West bis in die 1990er Jahre hatten.