Aylin Basaran
SINEMA UJAMAA. Filmproduktion im postkolonialen Tansania 1961–2000.
Das Forschungsprojekt untersucht die Geschichte der Filmproduktion in Tansania der 1960er bis 1990er
Jahre. Dieser Zeitrahmen umfasst die Periode des nation building unmittelbar nach der Unabhängigkeit,
den Versuch der Etablierung eines tansanischen Sozialismus seit der Arusha Declaration von 1967 bis zur
Phase der Privatisierungen im Rahmen der Liberalisierung seit den 1980ern. Als historisch
kontextualisierte Filmanalyse verbindet die Forschung Fragen nach Technologietransfer,
international(istisch)er Zusammenarbeit, Institutionen- und Arbeitsgeschichte mit der Herausarbeitung
ästhetischer und narrativer Techniken. Neben Archivdokumenten und Interviews, bilden im Rahmen der
Forschung neu digitalisierte Dokumentar-, Wochenschau und Spielfilme die zentralen Quellen. Weiter
wird untersucht, wie sich Filmschaffen und andere Medien und Kommunikationsformen oder -
konventionen, sowohl auf regionaler wie globaler Ebene wechselseitig beeinflussen. Die Arbeit leistet
einen Beitrag zur globalen Film- und Mediengeschichte und verbindet postkoloniale Theorien mit Fokus
auf Technologie, Innovation und Ästhetik mit Filmtheorie und zeitgeschichtlicher Forschung